Passivhaus ABC

Wichtige Begriffe rund ums Passivhaus

Blower-Door-Messung/Luftdichtheitsmessung:

Durch Unter- bzw. Überdruck werden undichte Stellen in der Gebäudehülle festgestellt.

In dem Gebäude wird ein Unter- oder Überdruck von 50 Pascal hergestellt und dann die Luftwechselrate errechnet. Bei Passivhäusern darf sich, bei dem genannten Druck, höchstens 0,6 mal pro Stunde die Luft austauschen.
 

CE-Kennzeichnung von Dämmstoffen:

Die Regelung der Produkteigenschaften von Dämmstoffen erfolgt durch die CE-Kennzeichnung und signalisiert den Behörden und dem Anwender die allgemeine Gebrauchstauglichkeit des Produkts zur Wärmedämmung von Gebäuden am europäischen Markt durch die Erfüllung der vorgeschriebenen Prüf- und Konformitätsbescheinigungsverfahren. Für die Prüfung und Anwendung ist der Hersteller verantwortlich, die aus Eigen- und Fremdüberwachung besteht. Durch die CE-Kennzeichnung wird nicht die Eignung des Dämmstoffs für bestimmte Bauaufgaben geregelt, dies geschieht in den nationalen Anwendungsnormen.

Dampfbremse:

Bezeichnet Folien z. B. aus Polyethylen, Polypropylen, die das Eindringen von Raumluftfeuchtigkeit in Baukonstruktionen verhindern, Wasserdampfdiffusion nur sehr begrenzt zulassen daher „Bremse“.

Heizwärmebedarf:

Der Heizwärmebedarf beschreibt den errechneten Bedarf an Energie der notwendig ist um einen Raum/ ein Gebäude auf eine bestimmte Temperatur aufzuheizen.

Energieausweis:

Bei Neubau, Sanierung, Änderung oder Erweiterung von Gebäuden wird ein Energieausweis ausgestellt der neben weiteren Kennwerten auch die Energiekennzahl des Gebäudes bekannt gibt.


Diese Zahl sagt aus wie viel Energie das Gebäude pro Wohnquadratmeter im Jahr für die Raumwärme benötigt. Entsprechend dieser Zahl wird das Haus dann in verschiedene Kategorien eingeordnet. Nur Häuser in der Kategorie A++ sind Passivhäuser.

Kontrollierte Wohnraumlüftung:

Mit Hilfe dieses Systems herrscht in dem Gebäude ein ständiger Luftaustausch, wobei verbrauchte Luft mit frischer und gefilterter ausgetauscht wird.


Die verbrauchte Luft wird über einen Wärmetauscher geleitet und die Wärme der Abluft wird der frischen Luft übertragen.

Photovoltaik:

Die Umwandlung von Strahlungsenergie der Sonne in elektrische Energie mittels Solarzellen die meist auf Hausdächern angebracht werden.
 

Thermografie:

Thermografie ist ein bildgebendes Verfahren, um Infrarot- bzw. Wärmestrahlung für das menschliche Auge sichtbar zu machen. Mit Hilfe von Thermografie kann die Wärmeabstrahlung von Gebäuden untersucht und so Mängel an der Hülle erkennbar gemacht werden.
 

Transmissionswärmeverluste:

Darunter versteht man jene Wärme, die durch die Gebäudehülle verloren geht. Diese Verluste können durch gute Wärmedämmung beträchtlich reduziert werden.
 

U-Wert (früher k-Wert) =
Wärmedurchgangskoeffizient:

Einheit: W/m2K, Dies ist eine Maßzahl für den Wärmeverlust durch ein Bauteil.

Je kleiner der U-Wert, desto geringer der Wärmeverlust und desto besser die Wärmedämmung.

Wärmebilanz:

Die Wärmebilanz eines Gebäudes beschreibt das Verhältnis zwischen zugeführter und verbrauchter Wärmeenergie. Energiequellen sind: Heizung, Personenwärme, Gerätewärme, Sonnenwärme. Wärmeverluste entstehen bei konventionellen Gebäuden durch Lüftung (20%) und zum Großteil (rund 80%) durch die Gebäudehülle (Transmission).

Wärmebrücke:

Bereich in Außenbauteilen eines Gebäudes, durch die Raumwärme schneller nach außen gelangt, als durch die angrenzenden Flächen oder anderen Bauteile. Durch Wärmebrücken entstehen erhöhte Energieverluste.

Wärmedämmstoffe:

Sind Materialien mit einer
Wärmeleitfähigkeit < 0,1 W/mK.

 

 

Wärmedämmung:

Alle baulichen Maßnahmen zur Verringerung von Wärmeverlusten durch die Gebäudehülle.

Wasserdampfdiffusion:

Ist der Transport von Wasserdampf von der warmen zur kalten Seite eines Bauteils.

Wärmeleitfähigkeit (Lambda):

Je geringer die Wärmeleitfähigkeit, desto besser die Wärmedämmung. (Stoffeigenschaft, Einheit: W/mK)

Wärmerückgewinnung:

Die Wärmerückgewinnung ist eine Methode bei der die thermische Energie der Luft wieder verwendet wird.