News

Österreich-Haus in Whistler

Ein Passivhaus bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Whistler



Das Österreich-Haus bei den Olympischen und Paralympischen Winterspielen 2010 in Whistler wurde als Passivhaus gebaut. Passivhäuser sind Gebäude, die mit einem sehr geringen Energiebedarf für Heizwärme auskommen und daher als intelligente Antwort auf die weltweit angespannte Energiesituation zu verstehen sind. Mit einer luft- und winddichten sowie wärmebrückenfreien Konstruktion leistet ein Passivhaus einen wichtigen Beitrag zur Verringerung des CO2-Ausstoßes. Die effiziente Nutzung von Sonnenenergie, Erdwärme, Abwärme von Elektrogeräten und die Körperwärme der Bewohner lassen Passivhäuser bis zu 90 Prozent weniger Energie als bei herkömmlichen Gebäuden verbrauchen. Das Österreich-Haus wird als zweigeschossiger Holzbau in Holzmassivbauweise ausgeführt. Das Obergeschoß ist ein schwebender Baukörper. Die Nutzfläche des Gebäudes umfasst 300 Quadratmeter.
 
Die Austrian Passiva House Group (APG) baute das Österreich-Haus und gibt somit den Startschuss für eine groß angelegte Marketingaktion für das Passivhaus in Nordamerika, um diese Bauweise über dem Atlantik bekannt zu machen. Während in der Alpenrepublik die Passivhausbauweise immer beliebter wird, ist die Bauart in Nordamerika kaum bekannt. Die Austrian Passiva House Group (APG) besteht aus fünf westösterreichischen Paradeunternehmen, die sich der energieeffizienten und nachhaltigen Bauweise verschrieben haben:
 
drexel und weiss - energieeffiziente haustechniksysteme gmbh (Wolfurt/Vorarlberg)
Optiwin GmbH aus Ebbs in Tirol
Sohm-Holzbautechnik GmbH (Alberschwende/Vorarlberg)
Erich Reiner aus Bezau
Zweiraum Werbeagentur aus Imst in Tirol

 
Die gesamte Organisation hatten die zwei Firmen, Ingenieurbüro DI Erich Reiner (Bezau/Vorarlberg) als Projektkoordinator sowie von der Werbeagentur Zweiraum mit Geschäftsführer Markus Regensburger (Imst/Tirol) im Bereich Marketing und Organisation. Das komplette Haus wurde also von österreichischen Unternehmen geplant, gefertigt, nach Kanada transportiert und in Whistler, BC, dem Zentrum der alpinen und nordischen Wettkämpfe, errichtet.

ORF/Sport zu Gast im Österreich-Haus
Das Sendestudio des ORF war traditionell im Obergeschoss untergebracht und es wurde laufend mit Interviews und Stories von den Winterspielen berichten. Von dort hat man einen guten Ausblick zum Blackcomb- und Whistler-Mountain, den beiden Austragungsorten der alpinen Skibewerbe. Erstmals wird das Österreich-Haus nach der Beendigung der Spiele nicht abgebaut, sondern am Schauplatz bleiben.

Österreich-Haus – Kommunikationszentrum für Sport, Medien, Wirtschaft und Politik
In diesem vertrauten Rahmen ist das Österreich-Haus der geeignete Ort für laufende Veranstaltungen, Gespräche und Feiern. Im Mittelpunkt der olympischen Tage – von der Eröffnung des Hauses am 11. Februar bis zur Closing Ceremony am 28. Februar 2010 - stehen neben zahlreichen Pressegespräche und Medaillenfeiern auch so genannte "Olympic Dates" im Namen nationaler Partner und Sponsoren am Programm.
 
Am Schluss erhielten die APG Austrian Passive Haus Group den Kanadischen Umweltpreis und das Haus wurde seiner Bestimmung an die Gemeinde Whistler übergeben.
 
Die Gedenkplakette an Paulus Freisinger wurde feierlich am Haus angebracht.