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Gemeinnütziges Bauen

Bauen für Innsbruck und seine Bewohner

  • Das neue Senioren- und Pflegeheim in Pradl ist ein zertifiziertes Passivhausgebäude und nützt die Energie der Sonne. (Fotos: IIG)

    Das neue Senioren- und Pflegeheim in Pradl ist ein zertifiziertes Passivhausgebäude und nützt die Energie der Sonne. (Fotos: IIG)

  • Gemeinnütziges Bauen
  • Sanierung Volksschule Angergasse.

    Sanierung Volksschule Angergasse.

  • Gemeinnütziges Bauen

Mit der Schaffung, Erhaltung und Verwaltung von individuellen Wohn- und Geschäftsgebäuden sowie kommunalen Einrichtungen sichert die IIG hohe Lebensqualität und soziale Ausgewogenheit für alle BürgerInnen.


(CMS) Diese Aufgaben stehen im Mittelpunkt des Handelns der Innsbrucker Immobilien Gesellschaft (IIG). Ob Schulneubau, kleinere Umbaumaßnahmen oder Generalsanierungen, vom ersten Entwurf über die exakte Planung und Baubeaufsichtigung bis hin zur schlüsselfertigen Abgabe – die IIG ist ein kompetenter Partner in allen Immobilienangelegenheiten in Innsbruck. Beim technischen Gebäudemanagement wird auf energiewirtschaftliche und nachhaltig ressourcenschonende Verfahren gesetzt – somit ist die Arbeit an einer effizienten und nachhaltig-ökologischen Entwicklung der Stadt garantiert.

Ausgesuchte Projekte zeigen, wie vielfältig der Aufgabenbereich der IIG ist:

 

Neubau: Seniorenwohn- und Pflegeheim Pradl
Das Haus mit 100 Betten des bestehenden Heimes entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen. Die vorhandenen Pflegezimmer waren mit ca. 15 m² zu klein und verfügten über keine eigene Nasszelle. Der Bestandsbau wurde kürzlich durch einen Neubau mit ca. 120 Betten ersetzt. Die neuen Pflegezimmer mit einer Größe von ca. 25 m² werden mit einer eigenen Nasszellen ausgestattet. Das Wohn- und Pflegeheim wird im zertifizierten Passivhausstandard errichtet und erfüllt die Vorgaben der Wohnbauförderung. Das Gebäude wird als erstes Pflegeheim nach den ÖGNB-Kriterien zertifiziert. Dies garantiert einen hohen Gesamtstandard in Hinblick auf Infrastruktur und Ausstattung, Ressourcen- und Energieeffizienz, Nutzerkomfort und Gesundheit sowie Umweltschonung und Wirtschaftlichkeit. Es wird der Lebenszyklus des Gebäudes und seiner Materialien einem Betrachtungszeitraum von 100 Jahren unterzogen. Auch der Bodenaufbau (Trittschalldämmung und Schüttung) verzichtet auf EPS und wird mit Holzfaser bzw. Perlite (vulkanisches Glas) ausgeführt. Die Elektroverkabelung erfolgt halogenfrei.
Eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung und die Einbindung einer Solaranlage gehören zu den technischen Maßnahmen der Nachhaltigkeit. Im Sinne der Ressourceneffizienz kommen wassersparende Sanitärausstattungen mit Durchflussbegrenzer zum Einsatz. Bereits bei der Ausschreibung erfolgt zur Vermeidung von Raumluftschadstoffen ein ökologisches Produktmanagement für die einzusetzenden Baustoffe und Bauchemikalien. Dadurch werden für die Schadstoffmessungen, die nach Fertigstellung des Pflegeheimes durchgeführt werden, sehr geringe Konzentrationen der relevanten Raumluftschadstoffen (VOCs, Formaldehyd) erwartet.


Sanierung Volksschule Angergasse
Die Volksschule Angergasse wird im Mittel von ca. 320 Schülern besucht. Das bestehende Gebäude wurde im Jahre 1955 und der Erweiterungsbau 1971 durch die Stadt Innsbruck errichtet, im Jahr 1989 erfolgte ein weiterer Zubau für acht Klassen, Sonderunterrichtsräume, einer Schulwartwohnung, etc. samt Nebenräumlichkeiten, gefolgt vom Turnhallenneubau 1991.


Im Rahmen von „Sinfonia“
Das EU-Programm „Sinfonia“ ist eine Partnerschaft aus ca. 27 Teilnehmern, wobei Innsbruck und Bozen die Umsetzerstädte sind. Im Rahmen von Sinfonia wird gemäß der „best sheets“ eine Großinstandsetzung von Objekten durchgeführt. Im Großen und Ganzen handelt es sich dabei um Wohngebäude, die IIG ist insbesondere auch mit Schulgebäuden vertreten. Die Projektpartner sind über ganz Europa verteilt, wobei die wesentlichen Partner für die gegenständliche Planung in Tirol angesiedelt sind. Das Projektziel von Sinfonia ist die Verringerung der Objekt-Energieverbräuche in Kooperation mit den diversen Partnern, bis hin zu Auswirkungen auf den sogenannten „sinfonia district“ und die Erhöhung der Anteile von erneuerbarer Energie.


Sanierungsmaßnahmen
Im Falle der VS Angergasse wurde eine Lüftungsanlage installiert und Dämmmaßnahmen durchgeführt. Die Lüftungszentrale wurde ins Dachgeschoß neu eingebaut. Die gesamte Decke und die Verteilung wurden mittels Zellulose gedämmt (40 cm). Die Dämmung eignet sich hervorragend zur Füllung von Hohlräumen und Unebenheiten. In den Klassen wird die Luft über zugfreie Textilschläuche eingebracht, ein System, das sich bewährt und unauffällig in Deckenecken eingebaut werden kann. Die Zuluft wird zudem vorkonditioniert und zumindest mit Raumtemperatur eingeblasen. Die Steuerung der Lüftung erfolgt über CO2-Sensor in einem vorgegebenen Volumenbereich von 200 m³ bis 500 m³ je Klasse. Die Fassadendämmung wurde mit 22 bis 24 cm EPS-Dämmung ausgeführt. Sämtliche Fenster und Außentüren wurden ausgetauscht und zwar durch passivhaustaugliche Alufenster.


PV-Anlage und LED- Beleuchtung
Auf dem Süddach der Schule wurde eine Photovoltaik-Anlage mit 364 m² und einer Leistung von 58 kWp errichtet. Damit kann ein Eigenverbrauchsanteil von mehr als 50 % erreicht werden, der Rest wird ins Netz eingespeist. Zur Reduktion des Stromverbrauches und zur Verbesserung der lichttechnischen Situation in den Klassen wurde die Beleuchtung auf eine moderne LED-Beleuchtung umgestellt.