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Effizienter Wohnbau

Hybrid-Wohnanlage in Passivhausbauweise

  • Fotos: NHT

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In Heiterwang errichtete die Neue Heimat Tirol im Ortsteil Ennet der Ach eine Wohnanlage in Passivhausstandard. Der schlichte Kubus wurde in Hybridbauweise konzipiert und zeigt, wie ideal die Baustoffe Holz und Beton einander ergänzen.

(CMS) Durch die Einbettung in das geneigte Grundstück und aufgrund der geschickt kombinierten Fassadenmaterialien gliedert sich der von DI Arch. Harald Kröpfl geplante Wohnbau harmonisch in den umliegenden Grünraum ein, wobei auch ein Spielplatz in das Ensemble integriert wurde. Aufgrund der Hanglage des Grundstückes kann die Tiefgarage direkt von der Gemeindestraße ebenerdig erschlossen werden.

Die Räumlichkeiten
Die Kellerräume, der Fahrrad- und der Kinderwagenraum sind im Erdgeschoß in Richtung Hang angeordnet. Im Untergeschoß befinden sich die Tiefgarage, die Technikräume, sowie der Müllraum und der Hausmeisterraum.
In den drei oberirdischen Geschoßen (EG + 2) sind zwölf Wohneinheiten untergebracht, deren Wohnräume und großzügige Terrassen- und Balkonflächen nach Süden ausgerichtet sind. Die unverbaubare Aussicht durch die großen Fensterflächen schafft eine helle und freundliche Wohnatmosphäre.

Konstruktion und Ausstattung
Wie jeder Neubau der Neuen Heimat Tirol wurde auch dieses Projekt in Passivhausbauweise umgesetzt. Die tragende Konstruktion wurde in Stahlbeton ausgeführt, eine vorgefertigte Holzrahmenkonstruktion (24 cm) mit einer hinterlüfteten Holzfassade bildet die Gebäudehülle und konnte vor Ort binnen weniger Tage montiert werden. Die nichttragenden Wände sind in Trockenbauweise errichtet worden. Die innenseitige Verkleidung der Außenwand erfolgte durch eine gedämmte Installationsebene (7 cm).
Die vorgehängte Balkon- bzw. Loggienkonstruktion besteht aus Massivholzplatten und wurde der gesamten Südfassade vorgelagert, somit hat jede Wohnung einen großzügigen Freibereich. Den Erdgeschoßwohnungen wurde jeweils noch ein Privatgartenanteil zugeordnet. Alle Bereiche, die der Verwitterung ausgesetzt sind, wurden bei der Vorfertigung vorvergraut. In den geschützten Bereichen der Loggien und Balkone ist die Holzfassade naturbelassen. Die südseitige Betonmauer der Tiefgarage wurde in gewaschenem Beton ausgeführt, dadurch fügt sich das Gebäude mit der Holzfassade noch besser in die umliegende Landschaft ein. Aufgrund der hervorragenden Planung und der durchdachten Organisation der Baustelle konnten die Wohnungen wie geplant noch vor Weihnachten 2016 an die Mieter übergeben werden. Durch die gewissenhafte Ausführung konnte der Heizwärmebedarf von den ursprünglich errechneten 9,9 kWh/m²a auf 7,7 kWh/m²a reduziert werden.

Sozialer Wohnbau sollte effizient, funktionell, attraktiv und komfortabel sein.

Foto: NHT

Hannes Gschwentner, NHT Geschäftsführer:
„Wir errichten in ganz Tirol qualitätsvollen und leistbaren Wohnraum. Ca. 10 % des Bauvolumens der Neuen Heimat Tirol werden in Holzbauweise bzw. Hybridbauweise umgesetzt. Diesen Anteil wollen wir sukzessive steigern. Ein besonders schönes Projekt in Hybridbauweise ist in Heiterwang entstanden.“

Foto: NHT

Elmar Draxl, Projektleitung:
„Durch das Vorvergrauen der Fassade erhält das Holz schon von Anbeginn an eine gleichmäßige graue Färbung, die sonst erst nach ein paar Jahren der natürlichen Verwitterung eintritt. Das Vorvergrauen bedeutet für die Hausverwaltung einen geringeren Aufwand in der Instandhaltung und steigert die Akzeptanz für das Material Holz als Fassadengestaltung bei unseren Mietern und Eigentümern.“

Foto: Ingrid Knitel

Maria Pfretschner, Projektleitung:
„Neben dem Passivhausbau setzt die Neue Heimat Tirol vermehrt auf ökologische Baustoffe. Der Wohnbau in Heiterwang hat die Vorteile des Hybridbaus deutlich gemacht. Die gut durchdachte und genaue Planung ermöglichte einen sehr hohen Vorfertigungsgrad der Außenwandelemente, eine rasche Bauzeit und die Einhaltung der angemessenen Baukosten. Weiters weist die Wohnanlage eine bessere Ökobilanz als herkömmlich errichtete Wohnanlagen auf.“

Technische Daten

Bauweise: Hybridbauweise, Passivhaus mit Flachdach (bekiest)
Heizwärmebedarf: 7,70 kWh/m2a, Fassade: Holzfassade vorgegraut
Energie: Gasbrennwerttherme, Heizkörper, zentrale Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung