Klimatisch Bewegt


teamk2: Unser Start ins energieeffiziente Planen und Bauen

Interview mit den Architekten Martin Gamper und Dietmar Ewerz vom teamk2

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Arch. Martin Gamper, Arch. Dietmar Ewerz, GF
teamk2 [architects] ZT GMBH

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„Ihr geltet heute als echte Experten im Bereich des energiesparenden Bauens. Wann und womit hat euer Zugang zu diesem Thema begonnen?"


Martin Gamper: „Mit dem Gewinn des dritten Preises beim Wettbewerb zum Wohnbauprojekt Lodenareal im Jahre 2006 ging es eigentlich los. Unser Entwurf stellte sich damals als passivhaustauglich heraus und so begann unsere Zusammenarbeit mit der Neuen Heimat Tirol. Es folgten Messebesuche und Exkursionen mit den Bauherren, um ganz mit der Materie vertraut zu werden und Erfahrungen zu sammeln.“
Dietmar Ewerz: Wir haben uns richtig in das Thema „Passivhaus“ reinhängen müssen und auch Kontakt zum PHI Darmstadt aufgenommen, um auf dem letzten Stand der Technik zu sein. Durch die Beschäftigung mit dem Thema „Energieeffizienz“ wurde unser Interesse diesbezüglich immer mehr geweckt und wir wurden uns unserer Verantwortung in Richtung Nachhaltigkeit am Bau bewusst.“

Martin Gamper: „Unser Entwurf wurde dann den Anforderungen der Passivhaus-Bauweise angepasst und alle Details genau durchgerechnet und entsprechend ausgeführt. Die Neue Heimat hat uns mit ihrer fortschrittlichen Denkweise sehr inspiriert.“

Wie geht es euch heute mit dem Thema „energiesparendes Bauen“, speziell im Umgang mit euren Bauherren?“

Dietmar Ewerz: „Wir arbeiten eng mit der IG-Passivhaus zusammen und haben daher Einblick in die neuesten Entwicklungen und Trends. Seit unserem Projekt am Lodenareal verfolgen wir eigentliches jedes Bauvorhaben im Sinne einer sinnvollen Nutzung aller Ressourcen. Das Verhältnis zwischen Technik und Ersparnis muss stimmen und zwar so gut wie möglich, ohne dabei die Sinnhaftigkeit aus den Augen zu verlieren.

Martin Gamper: „Manchmal sorgt das weit verbreitete Halbwissen zu Beginn eines Projektes für eine gewisse Ablehnung. Auch ausführende Firmen neigen oftmals dazu, an festgefahrenen Methoden und Arbeitsweisen festzuhalten. Unsere Aufgabe besteht darin, alle Beteiligten im Sinne einer wirtschaftlichen und nachhaltigen Bauweise aufzuklären und zu überzeugen, was uns meist auch gelingt. Das Zutrauen zu gewinnen und Erfahrungen weiter zu geben steht bei jeder neuen Aufgabe am Beginn.“


„Ihr habt kürzlich eine Auszeichnung und eine Anerkennung beim Holzbaupreis 2015 erhalten und steckt mitten in einem neuen interessanten Projekt – worum geht's?“

Martin Gamper: „Die Anerkennung für die Wohnanlage in Flaurling in Zusammenarbeit mit der WE Tirol und die Auszeichnung für das Passiv-Haus Glatzl in Natters beim Holzbaupreis waren natürlich sehr erfreulich, bestätigen uns in unserer Arbeit und spornen für weitere Aufgaben an. Im Moment stecken wir mitten in den Planungs- und Ausschreibungsarbeiten für eine Passivhaus-Wohnanlage in der Roseggerstraße in Innsbruck, die wir gemeinsam mit der IIG in Angriff nehmen.“

Dietmar Ewerz: „Wir sind am richtigen Weg in Sachen Energieeffizienz und Architektur und arbeiten weiter in Richtung LOW TECH. Das heißt, die notwendige Technik muss weiter vereinfacht und irgendwann Standard werden, um Vorurteile und Zweifel gänzlich ausräumen zu können.“