
Bernhard Kern, Präsident des ersten Österreichischen ElektroMobilitäts-Clubs,
Infos unter: www.emcaustria.at
(CMS) Der ElektroMobilitätsClub Österreich ist der erste Ansprechpartner aller E-Mobilisten. Die Mission ist es, alle interessierten Menschen miteinander zu vernetzen. In monatlich stattfindenden Kompetenztreffen werden aktuelle und wichtige Themen besprochen, sie dienen auch als Plattform zum Austausch von Informationen, Innovationen und Neuigkeiten. Wiedererneuerbare Energien sind im Bereich E-Mobilität für Privatpersonen, aber auch für Betriebe von großem Vorteil – weniger Verschleißteile, weniger Wartungs- und Instandhaltungskosten, günstig und umweltfreundlich laden. All dies führt langfristig zu hohen Ersparnissen und einer ökologischen und ökonomischen Zukunft. Die Nutzung von sauberem Strom stärkt die heimische Volkswirtschaft.
Umweltverschmutzung ist ein viel diskutiertes Thema. Alle Menschen sind davon betroffen – deshalb machen sich auch (fast) alle Menschen Gedanken darüber. Aber haben auch alle etwas dazu zu sagen? Nur wer weiß, wovon er redet, kann auch wirklich mitreden – also haben wir den Präsidenten des Clubs, Herrn Bernhard Kern, zum Gespräch gebeten:
Herr Kern, was hat Sie als erfolgreicher Versicherungs- und Finanzberater schon vor Jahren dazu bewogen, sich so intensiv für die Elektromobilität im Lande einzusetzen?
Bernhard Kern: Ich habe mich vor Jahren nach einem völlig autofreien Jahr für den Umstieg auf ein Elektroauto entschieden und diesen Schritt nie bereut. Für mich war damals schon klar, dass sich die Mobilität verändern muss, damit wir unsere Zukunft in einer intakten, lebenswerten Welt sichern können. Jeder muss bei sich beginnen umzudenken, sonst wird sich nichts ändern. 2012 habe ich auch in meinem Betrieb zwei Elektrofahrzeuge angeschafft und wurde daraufhin immer öfter als Gast und Experte für E-Mobilität zu diversen Veranstaltungen eingeladen. Man sollte nur über etwas reden, wovon man auch eine Ahnung hat und sich umfassend informieren, bevor man urteilt.
Dieses große Interesse der Öffentlichkeit hat Sie dann wohl zur Gründung des ElektroMobilitätsClub Österreich bewogen?
Bernhard Kern: Erstens das steigende Interesse und zweitens die Möglichkeit, alle „Freaks“ von damals zum Erfahrungsaustausch an einen Tisch zu bekommen, Informationen ohne Verkaufsinteresse an die Leute zu bringen und ein kritisches Publikum zu erreichen. Wir haben in ganz Oberösterreich Veranstaltungen organisiert und uns gezielten Fragen und Vorurteilen gestellt. Heute ist aus den Freaks von damals ein breites Publikum geworden und die Nachfrage betreffend Elektromobilität steigt täglich. Das Angebot an Fahrzeugen steigt, die Reichweiten ebenso und auch das Netz an Ladestationen wird stetig erweitert und optimiert.
Eine Stadt ohne Verkehrslärm und verminderte Geruchs- und Staubbelästigung würde unseren Lebensraum deutlich aufwerten.
Mit welchen Vorurteilen haben Sie heute dennoch immer noch zu kämpfen und wie sehen Ihre Antworten darauf aus?
Bernhard Kern: Es werden leider immer wieder Falschmeldungen verbreitet, welche die Bevölkerung teilweise verunsichern. Auf unserer homepage unter www.emcaustria.at haben wir diese zusammengefasst und auch gleich umfassend beantwortet. Fakt ist, dass die Ersparnis auf einen herkömmlichen Mittelklassewagen bei ca. 16.000.- Euro auf fünf Jahre gerechnet beträgt. Was die Reichweiten betrifft, muss man eben ein bisschen besser planen und überlegen wohin man wie fährt – Gedanken, die man sich so und so im Sinne von „Fahr nicht fort, bleib im Ort“ vermehrt machen sollte. Das Netz an Ladestationen wächst, deren Qualität und Nutzfreundlichkeit ebenfalls. Erfreulich ist, dass auch die Förderungsmöglichkeiten wachsen und Elektroautos derzeit gratis in Kurzparkzonen stehen dürfen.
Was wünschen Sie sich im Sinne eines breiten Umstieges auf Elektromobilität von den Anbietern und verantwortlichen Stellen?
Bernhard Kern: Die faire Abrechnung nach tatsächlichem Verbrauch und nicht nach Zeitmodell, sowie die kundenfreundliche Bedienung an den öffentlichen Ladestationen ist uns ein großes Anliegen und dafür setzen wir uns auch verstärkt ein. Die sogenannten Wallboxen – Starkstromsteckdosen für daheim – werden gefördert und sind natürlich die günstigste Möglichkeit aufzuladen. Überfrequentierte Stationen sollten aufgerüstet werden und das Angebot an Fahrzeugen mit einem 60 KW-Akku für bis zu 300km Reichweite steigen, dann wäre auch die breite Masse zum Umstieg bereit.
Eine Stadt ohne Verkehrslärm und verminderter Geruchs- und Staubbelästigung würde unseren Lebensraum jedenfalls deutlich aufwerten.