Einzigartige Innenraumatmosphäre durch zertifizierte EnerPHit-(Pilot-) Modernisierung
Objektbeschreibung:
In der Baaderstraße 7 befindet sich eine 4 - 7 geschossige Blockrandbebauung. Die Gebäude wurden bereits um 1890 errichtet und über die Jahre immer wieder, teilweise ohne Rücksicht auf den historischen Bestand, umgebaut. Der ursprüngliche Charakter der Gebäude wurde so stark verändert, dass sie heute weder unter Denkmalschutz stehen, noch schützenswerte Fassadenelemente aufweisen. Die Raumaufteilung, Größe und Ausstattung der Wohn- bzw. Ladenflächen entsprachen nicht mehr den heutigen Anforderungen und machten eine Kernsanierung mit Umbau nötig. Dabei konnte trotz heutiger statischer und brandschutztechnischer Anforderungen der historische Charakter mit den Holzbalkendecken und Ziegelwänden erhalten bleiben bzw. neu inszeniert werden. Die historischen Elemente bilden nun mit den neuen Bauteilen in Passivhausqualität, wie den Holz-Alu-Fenstern oder der Komfortlüftung eine harmonische Einheit. Alle Komponenten der Gebäudehülle und Technik wurden konsequent in Passivhauskomponenten ausgeführt. Trotz dem Bauen im Bestand mit den Zwängen der bestehenden Keller und der Nachbarbebauung wurde der EnerPHit-Standard in der Gesamtbilanz mit 24 kWh/(m²a) erreicht. Der Komplex besteht heute aus 13 Wohn-, 4 Büroeinheiten und einer Ladenzone. Trotz des erhöhten Endenergieverbrauchs der Nichtwohnzonen wird primärenergetisch im Gesamtkomplex das Passivhauskriterium mit < 120 kWh/(m²a) eingehalten.
Das energetische Sanierungskonzept basiert auf dem Passivhausgedanken mit einer umlaufenden hochwärmegedämmten und luftdichten Gebäudehülle um den Endenergiebedarf in Kombination mit der Anlagentechnik maximal zu senken und passive Wärmegewinne maximal zu nutzen. Während der Planungsphase wurde ein Pilotprojekt des Passivhaus Instituts aufgelegt: EnerPhit, der energetischen Sanierung mit Passivhauskomponenten.
Das Projekt Baaderstraße wurde als Pilotprojekt aufgenommen. Durch die Zertifizierung und den dadurch notwendigen erhöhten Planungs- und Bauleitungsaufwand im Vier-Augen-Prinzip wurde sichergestellt, dass sich die berechneten Energiekennzahlen auch in der Realität einstellen.